12:1
Du bleibst im Recht, Herr, wenn ich mit dir streite; /
12:2
Du hast sie eingepflanzt und sie schlagen Wurzel, /
12:3
Du jedoch, Herr, kennst und durchschaust mich; /
12:4
Wie lange noch soll das Land vertrocknen, /
12:5
Wenn schon der Wettlauf mit Fußgängern dich ermüdet, /
12:6
Selbst deine Brüder und das Haus deines Vaters handeln treulos an dir; /
12:7
Ich verlasse mein Haus, /
12:8
Mein Erbteil wandte sich gegen mich /
12:9
Ist mir mein Erbteil zur Höhle einer Hyäne geworden, /
12:10
Hirten in großer Zahl /
12:11
Man hat es in dürres Ödland verwandelt, /
12:12
Über alle Hügel der Steppe drangen Verderber ein; /
12:13
Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet, /
12:14
So spricht der Herr: Alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel zum Erbe gegeben habe, fürwahr, ich reiße sie von ihrem Boden weg; doch auch das Haus Juda reiße ich aus ihrer Mitte.
12:15
Aber nachdem ich sie weggerissen habe, will ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und in seine Heimat.
12:16
Lernen sie dann die rechte Lebensweise meines Volkes, sodass sie bei meinem Namen schwören: So wahr der Herr lebt!, wie sie vorher mein Volk gelehrt hatten, beim Baal zu schwören, dann sollen sie inmitten meines Volkes wiederhergestellt werden.
12:17
Gehorchen sie jedoch nicht, so werde ich dieses Volk völlig ausreißen und vernichten - Spruch des Herrn.