6:1
»Kommt,
6:2
wir kehren um zum HERRN!
6:3
Hat er uns zerrissen,
6:4
wird er uns auch wieder heilen.
6:5
Hat er uns Wunden geschlagen,
6:6
wird er sie auch verbinden.
6:7
Zwei, drei Tage lässt er uns leiden,
6:8
dann gibt er uns neues Leben.
6:9
Kommt,
6:10
lasst uns alles daransetzen,
6:11
ihn und seine Wege zu erkennen!
6:12
So gewiss der Nacht ein Morgen folgt,
6:13
so gewiss zu seiner Zeit der Regen fällt,
6:14
der das ausgedörrte Land durchfeuchtet,
6:15
so gewiss kommt Er, um uns zu helfen!«
6:16
Der HERR antwortet: »Was soll ich nur mit dir tun, Efraïm*, und was mit dir, Juda? Eure Treue zu mir ist so flüchtig wie ein Morgennebel, sie vergeht so rasch wie der Tau vor der Sonne.
6:17
Darum habe ich wieder und wieder durch meine Propheten* zugeschlagen und euch durch meine Gerichtsworte den Tod gebracht.
6:18
Treue will ich von euch und nicht, dass ihr mir Tiere schlachtet! Ihr sollt mir nicht Brandopfer* bringen, sondern erkennen, wer ich bin und was mir gefällt.«
6:19
Der HERR sagt: »Bei der Stadt Adam haben sie meinen Bund* gebrochen; dort sind sie mir untreu geworden.
6:20
Gilead* ist eine Stadt voller Verbrecher, Blutspuren überall!
6:21
An der Straße nach Sichem liegen Priester* auf der Lauer wie eine Räuberbande; sie morden, sie begehen Verbrechen.
6:22
Entsetzliche Dinge sah ich in Israel: Die Leute von Efraïm* laufen fremden Göttern nach und beschmutzen sich damit.
6:23
Aber auch auf dich, Juda, wartet eine schreckliche Ernte, bevor ich für mein Volk alles wieder zum Guten wende.