1:4 So können wir auch junge und unerfahrene Menschen zu Klugheit und Besonnenheit führen.
1:7 Mein Sohn, höre auf deinen Vater und deine Mutter und folge ihrem Rat!
1:8 Das schmückt dich wie ein prächtiger Kranz auf dem Kopf oder wie eine Halskette.
1:9 Lass dich nicht von gewissenlosen Menschen verführen,
1:12 Ihr Hab und Gut nehmen wir und füllen unsere Häuser damit.
1:13 Die Beute teilen wir miteinander. Komm, mach mit!«
1:14 Mein Sohn, mach nicht gemeinsame Sache mit diesen Verbrechern,
1:15 denn auf Schritt und Tritt haben sie nichts als Bosheit und Mord im Sinn!
1:16 Die Vögel beachten das ausgespannte Netz nicht und fliegen hinein.
1:19 Die Weisheit* ruft auf den Straßen,
1:20 auf den Plätzen erschallt ihre Stimme;
1:21 wo die Leute sich treffen, hört man sie,
1:22 am Stadttor trägt sie ihre Rede vor:
1:23 »Wann werdet ihr endlich reif und erwachsen,
1:24 unreife Grünschnäbel, die ihr seid?
1:25 Ihr unverbesserlichen Schwätzer,
1:26 wie lange wollt ihr euch nicht bessern?
1:27 Wann kommt ihr endlich zur Einsicht,
1:28 ihr alle, die ihr mich missachtet?
1:29 Nehmt euch doch meine Mahnung zu Herzen!
1:30 Dann öffne ich euch den Schatz meines Wissens
1:31 und gebe euch davon, so viel ihr wollt.
1:32 Ich habe immer wieder geredet,
1:33 doch ihr habt gar nicht zugehört.
1:34 Mit erhobener Hand habe ich gerufen
1:35 und niemand hat darauf geachtet.
1:36 Ihr habt euch nicht zurechtweisen lassen
1:37 und jeden Rat in den Wind geschlagen.
1:38 Wartet ab, das Unglück kommt bestimmt!
1:39 Dann werde ich es sein, die lacht!
1:40 Dann ist die Reihe an mir, zu spotten,
1:41 wenn Angst und Schrecken über euch kommen
1:42 wie ein fürchterlicher Gewittersturm,
1:43 Dann schreit ihr nach mir, doch ich antworte nicht,
1:44 ihr werdet mich suchen und nirgends finden.
1:45 Wenn ihr euch jeder Einsicht verschließt
1:46 und euch weigert, den HERRN ernst zu nehmen,
1:47 wenn ihr meine Ratschläge von euch weist
1:48 und auf keine von meinen Warnungen hört,
1:49 dann müsst ihr die Folgen tragen
1:50 und auslöffeln, was ihr euch eingebrockt habt.
1:51 Alle, die sich nichts sagen lassen,
1:52 gehen an ihrer Halsstarrigkeit zugrunde,
1:53 und die Sorglosen und Selbstsicheren
1:54 bringt ihr Eigensinn ums Leben.
1:55 Doch alle, die auf mich hören,