2:1
Geht in euch, beugt euch vor dem HERRN, ihr alle, die ihr so selbstsicher seid!
2:2
Beugt euch rechtzeitig, bevor beim HERRN der Entschluss gereift ist. Bedenkt, die Tage fliegen dahin wie Spreu vor dem Wind. Kehrt um, bevor der Tag da ist, an dem der HERR Gericht hält, der Tag, an dem er seinen glühenden Zorn über euch ausschüttet!
2:3
Euch aber, die ihr euch vor dem HERRN gebeugt und nach seinen Geboten gelebt habt, sage ich: Wendet euch ganz dem HERRN zu, tut weiterhin, was vor ihm recht ist, und bleibt demütig! Vielleicht werdet ihr dann verschont an dem Tag, an dem der HERR sein Zorngericht vollstreckt.
2:4
Gaza wird entvölkert, Aschkelon verwüstet, schon um die Mittagszeit werden die Bewohner von Aschdod weggeführt; Ekron wird dem Erdboden gleichgemacht.
2:5
Euer Untergang naht, ihr Bewohner des Küstenlandes, ihr Eindringlinge aus Kreta! Denn der HERR sagt über das ganze Philisterland: »Ich werde dich verwüsten, sodass niemand mehr in dir wohnt!
2:6
Das Küstenland wird zum Weidegebiet; Hirten werden dort mit ihren Herden umherziehen und sich nachts in den Häusern von Aschkelon lagern. Das ganze Land der Philister* wird den Überlebenden von Juda gehören.« Denn der HERR, ihr Gott, wird Erbarmen mit ihnen haben und alles für sie wieder zum Guten wenden.
2:7
Der HERR sagt: »Ich habe gehört, wie die Moabiter* und Ammoniter* mein Volk verhöhnt und wie sie prahlerisch verkündet haben, sie würden ihm sein Land wegnehmen.
2:8
Darum sage ich, der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels:
2:9
Das ist die Strafe dafür, dass sie in ihrem Hochmut mein Volk verhöhnt, dass sie sich prahlerisch über das Volk des HERRN, des Herrschers der Welt, erhoben haben.'«
2:10
In seiner Schrecken erregenden Majestät wird der HERR gegen sie aufstehen. Er wird die Götter aller Völker der Erde vernichten. Dann wird jedes Volk, auch noch das fernste, in seinem Land dem HERRN die Ehre geben und ihn anbeten.
2:11
»Auch ihr Äthiopier* werdet von meinem Schwert dahingerafft«, sagt der HERR.
2:12
Der HERR wird seine Hand auch nach Norden ausstrecken, er wird Assyrien* verwüsten und seine Hauptstadt Ninive in Trümmer legen. Die Stadt wird zur menschenleeren Steppe werden,
2:13
Herden werden dort lagern, Igel und Pelikan zwischen den umgestürzten Säulen Unterschlupf suchen. In den leeren Fensterhöhlen kreischen Vögel, die Türschwellen sind mit Trümmern bedeckt, das Getäfel aus Zedernholz ist heruntergerissen.
2:14
So ergeht es der stolzen Stadt, die sich für uneinnehmbar hält und sich einbildet: »Mit mir nimmt es niemand auf!« Zur Wüste wird sie, zum Lagerplatz wilder Tiere. Jeder, der vorbeigeht, verspottet sie und wendet sich entsetzt von ihr ab.