102:1 Ein Gebet für den Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.
102:3 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, /
102:4 neige deine Ohren zu mir;
102:5 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch,
102:6 Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras,
102:7 Mein Gebein klebt an meiner Haut
102:8 Ich bin wie die Eule in der Einöde,
102:10 Täglich schmähen mich meine Feinde,
102:11 Denn ich esse Asche wie Brot
102:12 vor deinem Drohen und Zorn,
102:13 Meine Tage sind dahin wie ein Schatten,
102:14 Du aber, HERR, bleibst ewiglich
102:15 Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen;
102:16 – denn deine Knechte wollten gerne, dass es gebaut würde,
102:17 dass die Heiden den Namen des HERRN fürchten
102:18 Ja, der HERR baut Zion wieder
102:19 Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen
102:20 Das werde geschrieben für die Nachkommen;
102:21 Denn er schaut von seiner heiligen Höhe,
102:22 dass er das Seufzen der Gefangenen höre
102:23 dass sie in Zion verkünden den Namen des HERRN
102:24 wenn die Völker zusammenkommen
102:25 Er demütigt auf dem Wege meine Kraft,
102:26 Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg /
102:27 in der Hälfte meiner Tage!
102:28 Du hast vorzeiten die Erde gegründet,
102:29 Sie werden vergehen, du aber bleibst;