73:2 Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen;
73:3 Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen,
73:4 Denn für sie gibt es keine Qualen,
73:5 Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute
73:6 Darum prangen sie in Hoffart
73:7 Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst,
73:8 Sie achten alles für nichts und reden böse,
73:9 Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein;
73:10 Darum fällt ihnen der Pöbel zu
73:11 Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen?
73:12 Siehe, das sind die Gottlosen;
73:13 Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt
73:14 Ich bin doch täglich geplagt,
73:15 Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie,
73:16 So sann ich nach, ob ich's begreifen könnte,
73:17 bis ich ging in das Heiligtum Gottes
73:18 Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund
73:19 Wie werden sie so plötzlich zunichte!
73:20 Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht,
73:21 Als es mir wehe tat im Herzen
73:22 da war ich ein Narr und wusste nichts,
73:23 Dennoch bleibe ich stets an dir;
73:24 du leitest mich nach deinem Rat
73:26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet,
73:27 Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen;
73:28 Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte /