3:1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.
3:7 Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar und kein Jauchzen darin!
3:12 Warum hat man mich auf den Schoß genommen? Warum bin ich an den Brüsten gesäugt?
3:13 Dann läge ich da und wäre still, dann schliefe ich und hätte Ruhe
3:14 mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die sich Grüfte erbauten,
3:15 oder mit den Fürsten, die Gold hatten und deren Häuser voll Silber waren;
3:17 Dort haben die Frevler aufgehört mit Toben; dort ruhen, die viel Mühe gehabt haben.
3:18 Da haben die Gefangenen allesamt Frieden und hören nicht die Stimme des Treibers.
3:19 Da sind Klein und Groß gleich und der Knecht ist frei von seinem Herrn.
3:20 Warum gibt Gott das Licht dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen –
3:21 die auf den Tod warten, und er kommt nicht, und nach ihm suchen mehr als nach Schätzen,
3:22 die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen –,
3:23 dem Mann, dessen Weg verborgen ist, dem Gott den Pfad ringsum verdeckt hat?
3:24 Denn wenn ich essen soll, muss ich seufzen, und mein Schreien fährt heraus wie Wasser.
3:25 Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, hat mich getroffen.
3:26 Ich hatte keinen Frieden, keine Rast, keine Ruhe, da kam schon wieder ein Ungemach!