39:2 Zählst du die Monde, die sie erfüllen müssen, oder weißt du die Zeit, wann sie gebären?
39:3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und werden los ihre Wehen.
39:4 Ihre Jungen werden stark und groß im Freien und gehen davon und kommen nicht wieder zu ihnen.
39:5 Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben, wer hat ihm die Bande gelöst,
39:6 dem ich die Steppe zum Hause gegeben habe und die Salzwüste zur Wohnung?
39:7 Er verlacht das Lärmen der Stadt, die Schreie des Treibers hört er nicht;
39:8 er durchstreift die Berge, wo seine Weide ist, und sucht, wo es grün ist.
39:9 Meinst du, der Wildstier wird dir dienen wollen und nachts bleiben an deiner Krippe?
39:12 Kannst du ihm trauen, dass er dein Korn einbringt und in deine Scheune sammelt?
39:14 Lässt sie doch ihre Eier auf der Erde liegen zum Ausbrüten auf dem Boden
39:15 und vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie zerbrechen kann!
39:17 Denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und hat ihr keinen Verstand zugeteilt.
39:18 Doch wenn sie auffährt, verlacht sie Ross und Reiter.
39:19 Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne?
39:20 Kannst du es springen lassen wie die Heuschrecken? Schrecklich ist sein prächtiges Schnauben.
39:21 Es stampft auf den Boden und freut sich, mit Kraft zieht es aus, den Geharnischten entgegen.
39:22 Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und flieht nicht vor dem Schwert.
39:23 Über ihm klirrt der Köcher und glänzen Spieß und Lanze.
39:26 Fliegt der Habicht empor dank deiner Einsicht und breitet seine Flügel aus, dem Süden zu?
39:27 Fliegt der Adler auf deinen Befehl so hoch und baut sein Nest in der Höhe?
39:28 Auf Felsen wohnt er und nächtigt auf Zacken der Felsen und steilen Klippen.
39:29 Von dort schaut er aus nach Beute, und seine Augen sehen sie von ferne.
39:30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er.