88:2 Herr, Gott, mein Heiland,
88:3 Lass mein Gebet vor dich kommen,
88:4 Denn meine Seele ist übervoll an Leiden,
88:5 Ich bin denen gleich geachtet, die in die Grube fahren,
88:6 Ich liege unter den Toten verlassen,
88:7 Du hast mich hinunter in die Grube gelegt,
88:8 Dein Grimm drückt mich nieder,
88:9 Meine Freunde hast du mir entfremdet,
88:10 mein Auge vergeht vor Elend.
88:11 Herr, ich rufe zu dir täglich;
88:12 ich breite meine Hände aus zu dir.
88:13 Wirst du an den Toten Wunder tun,
88:14 Wird man im Grabe erzählen deine Güte
88:15 Werden denn deine Wunder in der Finsternis erkannt
88:16 Aber ich schreie zu dir, Herr,
88:17 Warum verstößt du, Herr, meine Seele
88:18 Ich bin elend und dem Tode nahe von Jugend auf;
88:19 Dein Grimm geht über mich,