Kapitel 89

89:1 Eine Unterweisung Etans, des Esrachiters.

89:2 Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich

89:3 denn ich sage: Auf ewig steht die Gnade fest;

89:4 »Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten,

89:5 Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf ewig

89:6 Und die Himmel werden, Herr, deine Wunder preisen

89:7 Denn wer in den Wolken könnte dem Herrn gleichen

89:8 Gott ist gefürchtet in der Versammlung der Heiligen,

89:9 Herr, Gott Zebaoth, wer ist wie du?

89:10 Du herrschest über das ungestüme Meer,

89:11 Du hast Rahab zu Tode geschlagen

89:12 Himmel und Erde sind dein,

89:13 Nord und Süd hast du geschaffen,

89:14 Du hast einen gewaltigen Arm,

89:15 Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze,

89:16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann!

89:17 sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein

89:18 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke,

89:19 Denn dem Herrn gehört unser Schild

89:20 Damals hast du geredet durch ein Gesicht

89:21 Ich habe gefunden meinen Knecht David,

89:22 Meine Hand soll ihn erhalten,

89:23 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen

89:24 sondern ich will seine Widersacher vor ihm zerschlagen

89:25 Aber meine Treue und Gnade soll bei ihm sein,

89:26 Seine Hand lege ich auf das Meer

89:27 Er wird mich nennen: Du bist mein Vater,

89:28 Und ich will ihn zum erstgeborenen Sohn machen,

89:29 Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade,

89:30 Ich will ihm ewiglich Nachkommen geben

89:31 Wenn aber seine Söhne mein Gesetz verlassen

89:32 wenn sie meine Ordnungen entheiligen

89:33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen

89:34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden

89:35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen

89:36 Eines habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit

89:37 »Sein Geschlecht soll ewig bestehen

89:38 wie der Mond, der ewiglich bleibt,

89:39 Aber nun hast du verstoßen und verworfen

89:40 Du hast zerbrochen den Bund mit deinem Knecht

89:41 Du hast eingerissen alle seine Mauern

89:42 Es berauben ihn alle, die vorübergehen;

89:43 Du hast die Rechte seiner Widersacher erhöht

89:44 Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen

89:45 Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht

89:46 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt

89:47 Wie lange, Herr, willst du dich immerfort verbergen

89:48 Gedenke, wie kurz mein Leben ist,

89:49 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe,

89:50 Herr, wo ist deine Gnade von einst,

89:51 Gedenke, Herr, an die Schmach deiner Knechte,

89:52 mit der, Herr, deine Feinde dich schmähen,

89:53 Gelobt sei der Herr ewiglich!

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