94:1 Du Gott der Rache, o HERR,
94:2 Erhebe dich, Richter der Erde,
94:3 Wie lange noch sollen die Gottlosen, HERR,
94:4 sollen sie geifern und trotzige Reden führen,
94:5 Dein Volk, o HERR, zertreten sie
94:6 sie erwürgen Witwe und Fremdling
94:7 und sagen (oder: denken) dabei: »Nicht sieht es der HERR«
94:8 Nehmt Verstand an, ihr Unvernünftigen im Volk,
94:9 Der das Ohr gepflanzt, der sollte nicht hören?
94:10 Der die Völker erzieht, der sollte nicht strafen,
94:11 Der HERR kennt wohl die Gedanken der Menschen,
94:12 Wohl dem Manne, den du, HERR, in Zucht nimmst,
94:13 damit er sich Ruhe verschaffe vor Unglückstagen,
94:14 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen
94:15 denn Recht muß doch Recht bleiben,
94:16 Wer leistet mir Beistand gegen die Bösen?
94:17 Wäre der HERR nicht mein Helfer gewesen,
94:18 Sooft ich dachte: »Mein Fuß will wanken«,
94:19 bei der Menge meiner Sorgen in meiner Brust
94:20 Sollte verbündet dir sein der Richterstuhl des Unheils,
94:21 Sie tun sich ja zusammen gegen das Leben des Gerechten