10:2 Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht! Tue mir kund, weshalb du mich befehdest.
10:4 Hast du Fleischesaugen, oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht?
10:5 Sind denn deine Tage wie Menschentage, deine Jahre den Jahren eines Mannes gleich,
10:6 daß du nach meiner Schuld forschest und nach meiner Sünde fragst,
10:7 da du doch weißt, daß ich unschuldig bin und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?
10:8 Deine Hände haben mich gebildet und gemacht ganz und gar, und du wolltest mich nun vernichten?
10:9 Gedenke doch, daß du mich wie Ton gebildet hast; willst du mich wieder in Staub verwandeln?
10:10 Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse mich gerinnen lassen?
10:11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben.
10:12 Leben und Gnade hast du mir geschenkt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.
10:13 Und doch hegst du solches in deinem Herzen; ich weiß, daß es bei dir so beschlossen ist, daß,
10:14 wenn ich sündigte, du darauf achten und mich nicht lossprechen würdest von meiner Missetat!
10:19 So würde ich sein, als wäre ich niemals gewesen, vom Mutterleibe weg ins Grab gelegt.
10:21 ehe ich dahinfahre auf Nimmerwiederkehren ins Land der Finsternis und des Todesschattens,