6:1 Wohin ist dein Geliebter gegangen,
6:2 du Schönste unter den Frauen?
6:3 Wohin hat sich dein Geliebter gewandt?
6:4 Wir wollen ihn mit dir suchen!
6:5 Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen,
6:7 um sich in den Gärten zu ergehen
6:10 und mein Geliebter ist mein,
6:11 der unter den Lilien weidet.
6:12 Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza,
6:14 furchtgebietend wie Heerscharen mit Kriegsbannern!
6:15 Wende deine Augen ab von mir,
6:16 denn sie überwältigen mich!
6:17 Dein Haar gleicht der Ziegenherde,
6:18 die vom Bergland Gilead herabwallt.
6:19 Deine Zähne gleichen einer Herde Mutterschafe,
6:20 die von der Schwemme kommen,
6:21 die allesamt Zwillinge tragen,
6:22 und von denen keines unfruchtbar ist.
6:23 Wie Granatapfelhälften sind deine Schläfen
6:25 Sechzig Königinnen sind es,
6:27 dazu Jungfrauen ohne Zahl;
6:28 [doch] diese eine ist meine Taube,
6:30 sie ist die Einzige ihrer Mutter,
6:31 sie ist die Auserwählte derer, die sie geboren hat.
6:33 und priesen sie glücklich,
6:34 die Königinnen und Nebenfrauen
6:36 Wer ist sie, die hervorglänzt wie das Morgenrot,
6:39 furchtgebietend wie Heerscharen mit Kriegsbannern?
6:40 Zum Nussgarten war ich hinabgegangen,
6:41 um die grünen Triebe des Tales zu betrachten,
6:42 um zu sehen, ob der Weinstock ausgeschlagen,
6:43 ob die Granatbäume Blüten getrieben hätten
6:44 – ich wusste nicht, dass mein Verlangen mich gesetzt hatte