144:2 Meine Gnade und meine Festung,
144:3 meine Burg und mein Retter,
144:4 mein Schild, bei dem ich Zuflucht suche,
144:5 der mein Volk unter mich zwingt.
144:6 HERR, was ist der Mensch, dass du ihn kennst,
144:7 des Menschen Kind, dass du es beachtest?
144:8 Der Mensch gleicht einem Hauch,
144:9 seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten.
144:10 HERR, neige deinen Himmel und fahre herab,
144:11 rühre die Berge an, dass sie rauchen.
144:12 Lass Blitze zucken und zerstreue sie,
144:13 schiesse deine Pfeile und schrecke sie.
144:14 Strecke deine Hand herab aus der Höhe,
144:15 rette mich und reisse mich heraus
144:16 aus gewaltigen Wassern,
144:17 aus der Hand der Fremden,
144:18 deren Mund Falsches redet
144:19 und deren Rechte sich zum Meineid erhebt.
144:20 Gott, ein neues Lied will ich dir singen,
144:21 auf zehnsaitiger Harfe will ich dir spielen,
144:22 dir, der den Königen Hilfe schenkt,
144:23 der David, seinen Diener, vor bösem Schwert errettet.
144:24 Rette mich und reisse mich heraus
144:25 aus der Hand der Fremden,
144:26 deren Mund Falsches redet
144:27 und deren Rechte sich zum Meineid erhebt.
144:28 Unsere Söhne sind wie Pflanzen,
144:29 grossgezogen in ihrer Jugend,
144:30 unsere Töchter sind wie Säulen, fein geschnitzt,
144:31 ein Abbild des Palasts.
144:32 Unsere Speicher sind gefüllt,
144:33 spenden Vorrat jeglicher Art.
144:34 Unsere Schafe mehren sich tausendfach,
144:35 vieltausendmal auf unseren Fluren.
144:36 Unsere Rinder sind trächtig,
144:37 ohne Schaden und ohne Fehlgeburt,
144:38 kein Wehgeschrei ist auf unseren Gassen.