94:2 Gott der Rache, erscheine.
94:3 Erhebe dich, Richter der Erde,
94:4 vergilt den Stolzen ihr Tun.
94:5 Wie lange sollen die Frevler, HERR,
94:6 wie lange sollen die Frevler frohlocken?
94:7 Sie geifern, reden frech daher,
94:8 es brüsten sich alle Übeltäter.
94:9 Dein Volk, HERR, zermalmen sie,
94:10 und dein Erbe bedrücken sie.
94:11 Witwe und Fremdling töten sie,
94:12 und sie ermorden die Waisen,
94:13 und sie sagen: Der HERR sieht es nicht,
94:14 der Gott Jakobs merkt es nicht.
94:15 Merkt es, ihr Narren im Volk,
94:16 ihr Toren, wann werdet ihr klug?
94:17 Der das Ohr einpflanzt, sollte der nicht hören?
94:18 Der das Auge bildet, sollte der nicht sehen?
94:19 Der die Völker unterweist, sollte der nicht zurechtweisen,
94:20 er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
94:21 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen,
94:25 den du aus deiner Weisung belehrst,
94:26 um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen,
94:27 bis dem Frevler die Grube gegraben ist.
94:28 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstossen
94:29 und sein Erbe nicht verlassen.
94:30 Zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht,
94:31 und alle werden ihm folgen, die aufrichtigen Herzens sind.
94:32 Wer steht auf für mich gegen die Bösen,
94:33 wer tritt ein für mich gegen die Übeltäter?
94:34 Wäre der HERR nicht meine Hilfe,
94:35 wohnte ich schon im Lande des Schweigens.A
94:36 Wenn ich auch denke: Jetzt wankt mein Fuss,
94:37 stützt mich doch, HERR, deine Gnade.
94:38 Wenn dunkle Gedanken in meinem Herzen mächtig werden,
94:39 erheitert dein Trost meine Seele.
94:40 Kann mit dir der Thron des Verderbens verschworen sein,
94:41 der Unheil schafft gegen das Gesetz?
94:42 Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten
94:43 und verurteilen unschuldiges Blut.
94:44 Doch der HERR ist mir zur Burg geworden
94:45 und mein Gott zum Fels meiner Zuflucht.
94:46 Er vergilt ihnen ihren Frevel,