1:1 Die Sprüche Salomos, des Sohns Davids,
1:3 Sie lehren Weisheit und Unterweisung,
1:4 verständige Worte zu verstehen,
1:5 Unterweisung anzunehmen, die verständig macht,
1:6 Gerechtigkeit, Recht und Geradheit.
1:7 Einfältigen verleihen sie Klugheit,
1:8 einem jungen Mann Wissen und Umsicht.
1:9 Der Weise hört und lernt dazu,
1:10 und der Verständige erwirbt Kenntnisse,
1:11 so dass er Spruch und Anspielung versteht,
1:12 die Worte der Weisen und ihre Rätsel.
1:13 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis,
1:14 Toren verachten Weisheit und Unterweisung.
1:15 Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung durch deinen Vater,
1:16 und verwirf nicht die Weisung deiner Mutter,
1:17 denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt
1:18 und eine Schmuckkette für deinen Hals.
1:19 Mein Sohn, wenn die Sünder dich verführen wollen,
1:20 lass dich nicht darauf ein,
1:21 wenn sie sagen: Komm mit uns,
1:22 wir wollen im Hinterhalt liegen, um Blut zu vergiessen,
1:23 grundlos dem Unschuldigen nachstellen.
1:24 Wie das Totenreich wollen wir sie lebendig verschlingen,
1:25 ganz und gar, wie solche, die hinab in die Grube steigen.
1:26 Viel kostbares Gut werden wir finden,
1:27 unsere Häuser werden wir mit Beute füllen.
1:28 Du kannst dein Los mit uns werfen,
1:29 wir alle werden nur einen Beutel haben.
1:30 Mein Sohn, geh ihren Weg nicht mit,
1:31 lass deinen Fuss nicht auf ihren Pfad treten.
1:32 Denn ihre Füsse laufen zum Bösen
1:33 und eilen, Blut zu vergiessen.
1:34 Vergeblich ist das Netz ausgebreitet
1:35 vor den Augen aller Vögel.
1:36 Sie aber lauern darauf, ihr eigenes Blut zu vergiessen,
1:37 und trachten sich selbst nach dem Leben.
1:38 So sind die Pfade aller, die hinter Gewinn her sind:
1:39 Er nimmt denen das Leben, die ihn an sich bringen.
1:40 Die Weisheit ruft auf der Strasse,
1:41 auf den Plätzen erhebt sie ihre Stimme.
1:42 Im grössten Lärm ruft sie,
1:43 am Eingang der Stadttore spricht sie ihre Worte:
1:44 Wie lange noch, ihr Einfältigen, liebt ihr die Einfalt,
1:45 und wie lange gefällt den Spöttern ihr Spott
1:46 und verschmähen die Dummen die Erkenntnis?
1:47 Wenn ihr umkehrt auf meine Ermahnung hin,
1:48 dann will ich meinen Geist strömen lassen für euch,
1:49 meine Worte will ich euch kundtun.
1:50 Weil ich gerufen habe und ihr nicht wolltet,
1:51 weil ich meine Hand ausgestreckt habe und niemand darauf acht gab,
1:52 und weil ihr jeden Rat von mir in den Wind geschlagen habt
1:53 und meine Ermahnung nicht wolltet,
1:54 darum will auch ich lachen bei eurem Unglück;
1:55 wenn Schrecken über euch kommt, will ich spotten,
1:56 wenn Schrecken über euch kommt wie ein Unwetter
1:57 und euer Unglück wie ein Sturm heranzieht,
1:58 wenn Not und Angst euch überfallen.
1:59 Dann werden sie mich rufen, ich aber werde nicht antworten,
1:60 sie werden mich suchen und nicht finden,
1:61 weil sie die Erkenntnis verachtet
1:62 und sich nicht für die Furcht des HERRN entschieden haben.
1:63 Meinen Rat haben sie nicht gewollt,
1:64 jede Ermahnung von mir haben sie verschmäht,
1:65 darum müssen sie essen von der Frucht ihres Weges
1:66 und satt werden von ihren Plänen.
1:67 Denn ihre Untreue bringt die Einfältigen um,
1:68 und die Dummen richtet ihre Sorglosigkeit zugrunde.